Der Fotograf Fabrice Monteiro fängt die Schreckensvision der Zukunft ein
"The Prophecy" Die Fotoserie von Fabrice Monteiro gegen die Zerstörung der Umwelt im Senegal und anderswo
"Gaia, the mother earth, (is) exhausted by her
incapacity to maintain the natural cycles of the planet in front of new modes
of life and consumption. She resolves to send her djinns (children), to let
them appear to the humans and deliver a message of warning and
empowerment."
Der Fotograf Fabrice Monteiro
Der aus Ouidah, Benin
stammende Fotograf und Exmodel Fabrice
Monteiro lebt und arbeitet derzeit in
Dakar, im Senegal. Er ist sowohl ein Fotojournalist und ein Modefotograf und
hat bisher die Kunst der Fotografie verwendet, soziale Probleme zu bewältigen,
wie Genozid und Sklaverei.
Sein einzigartiger Blick und sein Verständnis von Kunst sind
beeinflusst durch eine kulturell vielseitig geprägte Kindheit, auf Grund dessen,
dass sein Vater aus Benin und seine Mutter aus Belgien stammen.
Seine Fotoserie „The Prophecy“ konzentriert sich auf die
Umweltzerstörung im Senegal. Anhand von zehn Bildern zeigt es Frauen in
Kostümen, die der senegalesische Fashion Designer Doulsy (Jah Gal) anfertigt
hat. Das Projekt hat von der Realisation bis zum Abschluss über zwei Jahre gebraucht.
Die gezeigten geisterhaften Figuren sind durch das Thema
Animismus geprägt, die starken Akzente werden durch eine surreale Komposition auf
jedem Foto um einen Dschinn gesetzt, einem alten übernatürlichen Wesen. Die
Dschinn sind in der islamischen Vorstellung übersinnliche Wesen, die aus
rauchlosem Feuer erschaffen sind, über Verstand verfügen und neben den Menschen
und den Engeln die Welt bevölkern. Nur in Ausnahmesituationen werden sie den
Menschen sichtbar. Sie gelten als Naturgeister, Dämonen, Kinder von Mutter
Erde, die sie schützen und bewachen.
Wir können bereits als Betrachter schmerzhaft die verheerenden
Auswirkungen der Umweltverschmutzung durch den modernen Menschen wahrnehmen. Auch wenn wir es alltäglich nicht wahrnehmen wollen oder können, hier wird uns unser sorgloser Konsum grausam vor Augen geführt, nicht ernüchternd - sondern schockierend - bedingungslos.
Das Projekt wurde durch einen Kooperationsvertrag mit Ecofund realisiert, über eine Crowdfunding Site auf 12.557 EUR wurde gesammelt - 125 % statt des ursprünglichen Ziels von 10.000 EUR. Als gemeinsames Ziel galt ein Bewusstsein zu schaffen für die Gefahr und Lösungen zur Entstehung von Umweltzerstörung an Orten wie in Senegal, in Australien und anders wo.
Eine 20 minütige Kurzdokumentation von Marcia Juzga, eine Chronik
über die verschiedenen Orte, an denen
die Fotoshootings stattfanden, wurde auf dem African Film Festival 2015 in New
York vorgestellt. Der Kurzfilm wurde im Rahmen eines Double Feature mit Sandra
Krampelhuber’s 62 minütigen Dokumentation 100% Dakar gezeigt. Diese
Dokumentation über die junge Kunstszene in Dakar zeigt Designer, wie Doulsy,
Rappper und Graffiti Künstler, deren Arbeiten einen immer größeren kulturellen Einfluss
auf Senegals Kultur und Politik haben.
Doulsy - Jah Gal
Monteiro selbst glaubt, dass Kunst eines der wirksamsten
Mittel ist unsere Ängste und Hoffnungen zum Ausdruck zu bringen. Seine
Fotoserie „The Prophecy“ wird mit Sicherheit eine heftige Diskussion über das
Thema Umweltzerstörung anregen.
"When
it comes to speaking about environmental issues, either you get alarming
numbers and statistics or pictures of devastated landscape. But with
projects like "The Prophecy," you can speak to the hearts of people
by mixing facts and art. Giving
this issue a mystical element helps with awareness, and pushes people to change
-- and change now." Fabrice Monteiro
„The Photographic Confrontations of Fabrice Monteiro: An Interview”
Der freiberufliche, von Brooklyn aus arbeitende, Journalist
Christian Niedan (Camera In The Sun) führte mit dem Fotografen Fabrice Monteiro auf der Film Society
des Lincoln Center ein Interview über die Fotoserie „The Prophecy“,
einschließlich über die Inspiration zu den einzigartigen Bildern, den verherrenden
Einfluss von Plastikmüll, Ölverschmutzungen, Schlachthausabfällen und anderen
Dingen die Dakars lokales Ökosystem schädigen und die Vor-Ort-Herausforderungen
dieser eindrucksvollen Aufnahmen erklären.
Hier könnt ihr das Interview in englischer Sprache lesen:
http://www.mantlethought.org/arts-and-culture/photographic-confrontations-fabrice-monteiro-interview
Mein Lieblingsbild der Serie
Wie beeindrucken Euch diese Bilder?
Fabrice Monteiro Kontakt:
fabricemonteiro.photography@gmail.comvilla 13, cité des magistrats
DAkar, Senegal
+221 77 172 70 57
USA
Mariane Ibrahim Gallery
Info@marianeibrahim.com
1203 A Second Avenue
Seattle, 98101 WA
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen