Mittwoch, 20. September 2017

DJERBAHOOD - Street Art auf Djerba


150 Street Art Künstler aus aller Welt



hatten im Sommer 2014 den kleinen Ort Er Riadh auf der schönen nordafrikanischen Insel Djerba in eine spektakuläre Open Air Galerie verwandelt.
Die lebendige, sich ständig ändernde Ausstellung sollte ein Zeichen für die neue und junge Demokratie in Tunesien setzen. Hier begann, der zu dieser Zeit noch friedliche, sanfte politische Frühling in einem arabischen Land.
Spät habe ich den Event entdeckt...Gut dass es Social Media gibt!
Ich freue mich sehr über dieses Projekt in Tunesien, wo ein Stück von meinem Herzen und meiner Seele zu Hause ist. Ich habe Djerba viel zu verdanken. Es ist ein wunderschöner Ort, umschlossen von Meer in unmittelbarer Nähe der Sahara. Das Licht, das Blau, die gelblich weißen Lehmbauten, Olivenhaine, Delphine an Strandnähe und Flamingos, die hier rasten und ganze Felder voll pinkfarbener Federn hinterlassen. Das sanfte melodische Arabisch, das eher perlt und fließt. Berber, Nomaden und Araber, Muslime, Juden und Christen lebten hier bisher in Eintracht. Hier gibt es die sprichwörtliche Gastfreundschaft, den beste Minztee der Welt und einen Sinn für Form, Farbe und Sprachen.
Es bricht mir das Herz, das Fundamentalisten so einen Ort voller Licht und Wärme mit Angst und ihrem Frust besudelt haben.  
Gut, dass es diese Bilder gibt. Danke, dass Ihr Euch getraut habt!
Dass Ihr so verdammt kreativ und mutig seid!

DJERBAHOOD

http://www.djerbahood.com/





"Mit Spraydose, Charme und Schablone"  Auszug Artikel Spiegel  Online vom Samstag, 18.04.2015


"Es hat ein bisschen gedauert. Doch dann haben der Pariser Galerist Mehdi Ben Cheikh und seine Verbündeten mit ihrer Idee im Kopf und Sprühflaschen in den Händen die Herzen der Bewohner von Er Riadh erobert.
Oder besser gesagt, deren Hauswände und Straßenmauern. 150 Street-Art-Künstler aus aller Welt haben das weiß getünchte Dorf auf Djerba in ein farbenfrohes Freilichtmuseum verwandelt.
"Djerbahood" heißt das künstlerische Abenteuer, das der in Paris lebende Galerist Mehdi Ben Cheikh im vergangenen Sommer als Beitrag zum politischen Dialog in der jungen tunesischen Demokratie initiiert hat und das vor allem junge, urbane Reisende nach Djerba locken soll. Auch wenn der Terroranschlag im März in Tunis diese Mission nicht einfacher macht.


"Unicorn"  Faith47 / South Africa



Rund 250 Street-Art-Werke haben die Künstler in Erriadh hinterlassen: Das Einhorn der südafrikanischen Künstlerin Faith47 oder Frauenporträts der Spanierin B-Toy, der argentinische Altmeister Jaz hat großformatige Krieger auf die Wand gebracht. Auch der tunesische Star-Graffitikünstler El Seed, der schon Katars Hauptstadt Doha verschönert und mit dem Luxuskonzern Louis Vuitton zusammengearbeitet hat, war in der Open-Air-Galerie am Werk.
Selbst Autowracks verwandelten die Künstler in farbenfrohe Monumente. Auf dem Dach eines Hauses am Ortseingang hat der Namensgeber des Projekts, der Franzose Rodolphe Cintorino, in Großbuchstaben das Wort "The Hood" montiert.




Kunst, die das Dorf verändert Planchon erzählt aber nicht nur von Er Riadhs jüngster Kunstgeschichte, sondern auch von der ganz alten Geschichte des Dorfes, das einst jüdische Flüchtlinge gründeten. Ihre Einwanderung nach Djerba vollzog sich vermutlich in drei Wellen. Auslöser der ersten war die Zerstörung von Salomos Tempel durch die Babylonier 586 vor Christus. Dann die Zerstörung Jerusalems durch die Römer 70 nach Christus. Schließlich flohen im 16. und 17. Jahrhundert andalusische Juden vor der Inquisition nach Er Riadh.





Die El Ghriba-Synagoge im Ort war einst das älteste jüdische Gebetshaus in ganz Nordafrika. Heute steht im Dorf - seit dem Qaida-Anschlag im April 2002streng bewacht - auf uraltem Fundament der Synagogen-Neubau von 1920  Besuchern offen. Der wichtigste Schatz ist eine Thora-Rolle, die zu den ältesten der Welt zählt.
Zurück in die Jetzt-Zeit: Unter einem Torbogen, den der Künstler Add Fuel aus Portugal gestaltet hat, schwärmt Guesthouse-Besitzerin Planchon von der Veränderung des Dorfes durch Djerbahood. Auch wenn es einen kleinen Wermutstropfen gibt: Die salzige Meerluft tut der Straßenkunst nicht gut,
teilweise blättert die Farbe ab, immer wieder werden Werke übermalt.
Man kann es aber auch so sehen: Djerbahood ist eben eine lebendige Wechselausstellung. 
Das ist jedenfalls der ausdrückliche Wunsch von Initiator Ben Cheikh: "Ich hoffe, dass die Einheimischen das Projekt lebendig halten."

 


 

KNOW HOPE for Djerbahood

TelAviv / Israel 


 With hearts likes anchors

 Willing
 

‘We Held On, Stubbornly, Until We Couldn’t Anymore’, 2014
 

 We could still

 



Our constellations

BOM.K

Frankreich  / Today, Bom.k lives and works between Paris and the North of France. https://www.bom-k.fr





HERBERT

Herbert Baglione / Brasilien   herbertbaglione.blogspot.com/







BRUSK   France

http://www.widewalls.ch/artist/brusk/

Born in 1976 in Lyon, with a pencil in his hand, Brusk spent his time scribbling until his encounter with the graffiti and Hip Hop in 1991. 




Bevor mir der Post wegen Überladung wegbricht...

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